Baumpflanzaktion – der aktuelle Stand
Die Baumpflanzaktion für 2020 hat im Mai wieder begonnen
An jedem 2. Wochenende im Mai und im Oktober wird in der Mongolei der Tag des Baumes gefeiert. Auch in diesem Jahr war das der Startschuss für Galsan Tschinag und seinen Sohn Galtai , die Baumpflanzaktion im Namen der Galsan Tschinag Stiftung GTS wieder zu beginnen. „Väterchen Frost“ hatte sich noch ein letztes Mal mit Kälte und Sturm gezeigt, sich dann aber bis zum Herbst zurückgezogen.
Der Förderverein Mongolei e.V. konnte wieder einen fünfstelligen Betrag zur Verfügung stellen, der helfen wird, der für das nächste Jahr angestrebten Zahl von 1 Million Bäumen näher zu rücken. Unser Motto heißt: Trotz Corona-Virus – wir schaffen das!
Allen Unterstützern und Spendern sagen wir jetzt schon ein herzliches Dankeschön!
Weitere Berichte und Fotomaterial finden Sie auf der Seite unseres Schwestervereins Open-Hearts-for-Mongolia in der Schweiz www.ohfm.ch
Februar 2020
Bericht von Galsan und Galtai über das Baumpflanzprojekt 2019 in der Mongolei
Im Jahr 2019 konnten wieder viele Bäumchen und Stecklinge gepflanzt werden. Wir sind nun bei der Zahl 902.000 angekommen und nähern uns nun der magischen Zahl von einer Million, die Galsan Tschinag anvisiert hatte. Wir freuen uns über Ihre Mitwirkung und bedanken uns für die bisherige Unterstützung. Nur so konnte dies alles überhaupt realisiert werden.
Im Jahr 2019 wurden mit Unterstützung des Fördervereins Bäume gepflanzt in
- einer Kaserne in Oelgij /Altai
- im Friedenspark der Polizei in Oelgij/Altai
- im buddhistischen Kloster in Oelgij/ Altai
- im Kindergarten 260 in der Hautstadt Ulaanbaatar
- und auf 10 weiteren ausgedehnten Flächen in der Hauptstadt und ihrer Umgebung sowie in der Wüste Gobi
Außerdem wurde mit Unterstützung des Fördervereins das ausgebrannte Holzhaus der Baumschule renoviert und ein Erdkeller auf dem Grundstück der Baumschule in Hadat angelegt, um die Bäumchen und Stecklinge möglichst lange im Winterschlaf zu halten.
„Es ist immer gut, wenn die Pflanzen nicht aufwachen und antreiben, bevor sie gepflanzt werden.,“ sagt Galtai, Sohn von Galsan Tschinag.
Mai 2019: neue Pflanzaktion
Seit einigen Tagen hat die Frühjahrsbaumpflanzaktion angefangen und im Folgenden sehen Sie aktuelle Bilder von der Spendenaktion für Kinderzentrum im Jurtenviertel am 4. und 5. Mai 2019 und von der Baumaktion am 11.und 12.Mai 2019. Auf 6 h Land wollen wir den ersten Waldgarten der Mongolei im Osten der Stadt begrünen und insgesamt wurden über 8.000 Bäume und Setzlinge gestiftet.
Herbst 2018
Im Jahr 2018 lag der Fokus der Pflanzungen auf einem bestimmten großen Aufforstungsgebiet außerhalb der Hauptstadt. Hier konnten bislang im Laufe des Jahres 65.000 neue Bäume gepflanzt werden, womit wir uns der geplanten Million weiter angenähert haben.
Im Jahr 2017 wurden insgesamt 51.300 Bäume und Setzlinge gespendet und somit haben wir die Schwelle von 700.000 Bäumen erreicht. Ein guter Start ins neue Jahr und ein weiterer wichtiger Schritt, um das Ziel zu erreichen, 1 Million neue Bäume gepflanzt und einen wichtigen Beitrag zur Wiedebegrünung der Mongolei geleistet zu haben.
23.900 Setzlinge davon haben wir von der Baumschule der Buriaten/Namschir und 12.900 Setzlinge von der Schwester von Binderya gekauft.
14.500 Setzlinge stammen von unserer Baumschule in Ulaanbaatar! Mehr und mehr können wir in unserer eigenen Baumschule aufziehen. Ein großer Erfolg, an dem Sie mitgewirkt haben. Vielen Dank an dieser Stelle.
Wir haben in diesem Jahr Pappeln, Ulme, Weiden, Akazien, Aprikosen, Ahorn, Sanddorn, Lärchen, Johannisbeerstrauch und Kiefer an dem Jurtenviertel von Ulaanbaatar, an Kasernen in Ulaanbaatar, Khovd und der Bayan Oelgi Provinz, an dem Projekt „Grüner See“ für Kinder im Jurtenviertel, an der Schule in der Mittelgobi, am Nationalpark in Terelj, am Infektionskrankenhaus, dem Wohnviertel Mogul Town und bei vielen Privatpersonen gepflanzt.
Anfang 2009 hatten wir nur möglichst wenig anspruchsvolle Bäume wie Pappeln und Ulme gepflanzt, damit wir auch Erfahrungen sammeln können. Inzwischen haben wir mehr Baumarten und mehr Erfahrung. Deswegen berücksichtigen wir jetzt auch umfangreichere Gebiete und Personen, an denen die Bäume gepflanzt und dementsprechend empfehlen wir bestimmte Baumarten für jeweils ein bestimmtes Gebiet und eine Umgebung. Somit können wir uns auf eine nachhaltige Aufforstung und Begrünung freuen und besonders auf die Menschen, die wir für unsere Welt gewonnen haben, die mit Freude Bäume pflanzen, diese hegen und pflegen und gedeihen lassen und ihr Liebe zum Baum weitergeben.
Im kommenden Jahr 2019 planen wir die Pflanzung an einem bestimmten großen Aufforstungsgebiet außerhalb der Stadt.
Hier ein ehemaliger Steinbruch, der zu einem „Grünen Park“ umgewandelt wird als „bebaumter Erholungspark“ mit einem Natur- und Umweltkundehaus im Zentrum, das über die Bewaldung und die Umweltarbeit informiert:
Neue Bäume rund um ein Krankenhaus:
Neue Bäume im Jurtenviertel am Stadtrand von Ulaan Bator:
Schnee Anfang Mai (!) auf dem Weg zur Baumpflanzung nach Ölgi:
Eine der Pflanzungen:
Die wachsende Baumschule:
Pflanzung in Ölgi, nahe des Altai:
Mai 2016
In Ulaanbaatar und Umgebung hat die Galsan Tschinag Stiftung im Mai 2016 20 000 Bäume an interessierte Bewohner der Stadt gespendet und die Menschen bei der Pflanzung angeleitet. Felix Nguyen, ein ausgebildeter Landwirtschaftsmeister aus Deutschland, ist zur Zeit bei Galsan in der Baumschule, um die Arbeiten zu unterstützen.
Auch wurden einem Gefängnis mit 200 tuberkulosekranken Häftlingen in 60 km Entfernung von der Hauptstadt 3500 Bäume und Setzlinge gespendet und die Häftlinge unter Mithilfe der Wächter bei der Pflanzung angeleitet. Ein sehr gelungenes soziales Projekt.
Um das Gelände der Baumschule in Zengel/Altai hat Galtaikhuu, Galsans Sohn und Leiter der Stiftung, 1000 Papelsetzlinge und 700 Caragana-Distelsträucher als biologische Schutzwand gegen den ständigen Wind pflanzen lassen. 5 LKW-Ladungen Dung wurden für die Pflanzgräben angeliefert. Außerdem legte man Gräben zur Bewässerung entlang der Zäune an und auch einen Teich als Wasserreservoir.
Hier einige Eindrücke – berührend, wie Gefangene und Wärter gemeinsam zusammenarbeiten – mit einem Ausdruck im Gesicht, der ahnen lässt, was die Bäume für sie bedeuten…
Die wichtigen und besonderen Sträucher:
Stand Ende 2015
Jahrzehntelang wurde in der Mongolei eine unkontrollierte Abholzung des Baumbestandes ohne Wiederaufforstung durch staatliche Stellen zugelassen. Heute nun ist es dringend erforderlich, Gegenmaßnahmen zu ergreifen, da durch den Klimawandel, die Überweidung durch Kaschmirziegen und zu wenig Regen die Mongolei in weiten Teilen zu versteppen droht. Davon sind am stärksten die Nomaden betroffen, deren Lebensgrundlage stark gefährdet ist.
Ein aktuelles Herzensprojekt von Galsan Tschinag ist die Wiederbewaldung eines Teils der Mongolei und des Hohen Altai. Schon seit Mitte April 2009 wurden von der Galsan-Tschinag-Stiftung an verschiedenen Stellen der Zentralmongolei, in und um die Hauptstadt Ulaanbaatar herum und in der Hochsteppe des Hohen Altai in der Westmongolei die ersten Setzlinge gepflanzt. Inzwischen ist die Anzahl der gesetzten Bäumchen, die von der Galsan-Tschinag-Stiftung, dem deutschen Förderverein Mongolei e.V., dem schweizer Verein Open-Hearts-For-Mongolia und Spenden finanziert werden, auf 200.000 Bäume angewachsen. Im Frühjahr 2012 wurden weitere 40.000 Bäume gepflanzt, im Herbst nochmals rund 60.000 und im Laufe des Jahres 2013 nochmals 100.000 und bis heute nochmals 150.000 weitere, so dass die Gesamtzahl der geplanzten Bäume mittlerweile 550.000 beträgt.
Es werden nur einheimische Baumsorten verwendet, besonders Pappeln, Lärchen, Ulmen, Ahorn und Sanddornsträucher, die inzwischen auch in einer eigenen Baumschule der GTS gezogen werden. Eine zweite kam im Frühjahr 2012 hinzu, da ein eingezäuntes Grundstück gegenüber von Galsan Tschinags Haus von der GTS erworben werden konnte. Zäune sind wichtig gegen Tierfraß und Diebe, eine Wasserstelle ist wichtig zur Bewässerung der Setzlinge, und diese brauchen zusätzliche Pflege. Leider halten sich finanzkräftige Mitbürger und der mongolische Staat mit Unterstützungen zurück, so dass es nur Galsan Tschinags privatem unermüdlichen Einsatz zu verdanken ist, dass dieses Projekt weiter wächst.